Antonius Höckelmann und sein letzter Werkzyklus
"Die Versuchung des (heiligen) Antonius"
innerhalb Deutschlands
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Antonius Höckelmann (1937–2000) zählt innerhalb seiner Generation zu einem der außergewöhnlichsten deutschen Künstler. In Oelde/Westfalen geboren und dort zum Holzbildhauer ausgebildet, lebt er nach der Berliner Studienzeit drei Jahrzehnte in Köln, wo er als Teil der rheinischen Kunstszene aktiv ist. Er nimmt an der documenta 6 und 7 teil und ist in den 1980er-Jahren neben Malerkollegen wie Georg Baselitz, Markus Lüpertz und A. R. Penck in den maßgeblichen deutschen Ausstellungen der Zeit vertreten.
In seinen Zeichnungen und Skulpturen, die er aus Holz, Gips, Styropor, Aluminium oder Bronze fertigt, vereinen sich abstrakte, organische Formen mit gegenständlichen Motiven. Mit stark bewegten Oberflächen und dynamischer Linienführung schafft er fantastische, rätselhafte Bildwelten, in denen sich frei gestaltete und figürliche Formen zu dichten Kompositionen verbinden.
Das Buch widmet sich ausführlich Höckelmanns letztem Bildzyklus, der Versuchung des heiligen Antonius. Autor und Sammler Hartmut Kraft dokumentierte über eineinhalb Jahre lang die Entstehung des Holzreliefs und führt den Leser mitten hinein ins Atelier des Künstlers. Mit seinen tagebuchartigen Aufzeichnungen liefert Kraft so einen einmaligen Einblick in den künstlerischen Entstehungsprozess, Höckelmanns Arbeitsweise, seine künstlerischen Überzeugungen und seinen Umgang mit Galeristen und Sammlern.