Berit Schneidereit
Phantom Space
innerhalb Deutschlands
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Mit der Erfindung der Fotografie entwickelte sich auch ein bis heute andauernder Wettstreit zwischen dem neuem Medium und der bisher vorherrschenden Malerei. Die Fotografie als Mittel zur Wiedergabe der realen Welt schien die Malerei zunächst überflüssig zu machen. Später lösten sich Impressionismus, Kubismus und schließlich die abstrakte Malerei gänzlich vom Gegenständlichen, bis Künstler wie Richter oder Polke die Fotografie zurück in die Malerei übertrugen.
Berit Schneidereit bewegt sich mit ihren Arbeiten in genau diesem Spannungsfeld. Durch die „analoge“ Bearbeitung digitaler Bilder schafft die Künstlerin hybride Formen, bei denen sich fotografische Techniken mit denen der Malerei, Druckgrafik und Collage vermengen. Die meist in botanischen Gärten aufgenommenen Fotos werden von Schneidereit in der Dunkelkammer so mit Netz- oder Gitterstrukturen überlagert, dass die Motive ins scheinbar Unscharf-Diffuse verschwimmen und sich auf diese Weise wieder der Malerei annähern. Wie unsichtbare Gardinen verstellen oder verunklären die Bearbeitungen unsere Sicht auf das reale Abbild.
Mit ihren Arbeiten stellt Schneidereit so die Frage nach dem (auch medial bedingten) Verhältnis von Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit und macht anschaulich, wie sich die heute verfügbaren Bildmedien gleichsam zwischen unsere Augen und die Welt schieben.