Bruno Lambart
Architektur im Wandel der Bonner Republik
Erschienen im Juli 2017innerhalb Deutschlands
Unsere Website verwendet Cookies, um Ihnen eine optimale Bedienbarkeit anzubieten. Dabei werden Informationen zum Teil weitergegeben (Statistik, Marketing).
Öffentliches Bauen im Nachkriegsdeutschland ist geprägt von dem Wunsch nach einem Neuanfang und drückt das Bemühen aus, ein neues nationales Sein zu kreieren. Das baukulturelle Erbe der Bonner Republik, jene Architektur, die in Stein, Glas und Beton seit 1949 in der BRD entstanden ist, steht beispielhaft für den Prozess der Identitätsfindung und verrät viel über den gesellschaftlichen Wandel dieser Jahre.
Einer, der sich zu Beginn des Wiederaufbaus öffentlichen Bauaufgaben widmet, ist der Architekt Bruno Lambart. Von Düsseldorf aus, wo er bis 1959 in einer Bürogemeinschaft mit Günter Behnisch arbeitet, entwirft er Rathäuser, Bürgerzentren und Verwaltungsgebäude. Im Dienst von Nutzern und Bauherren und die harmonische Verbindung von Maßstäblichkeit und Umgebungsbezug stets im Blick, macht er sich als Spezialist im Bereich Schul- und Hochschulbauten einen Namen.
Die Architekturhistorikerin Alexandra Apfelbaum hat den Nachlass Bruno Lambarts erschlossen und dessen realisierte und projektierte Bauvorhaben zwischen 1949 und 1990 erstmals vollständig dokumentiert. Damit ist ihr nicht nur ein beachtliches Nachschlagewerk gelungen, sondern auch eine Monografie entstanden, die Lambarts Biografie nachzeichnet und dessen Architekturauffassung vor dem Hintergrund der Zeit darstellt.
Bruno Lambart ist 2014 im Alter von 90 Jahren gestorben. Mit annähernd 540 ausgeführten und geplanten Bauten hat er ein architektonisches Œuvre hinterlassen, das zweifellos neue Ansätze für den Umgang mit dem baukulturellen Erbe der Bonner Republik liefert.