Oliver Stegmann
Circus Noir
innerhalb Deutschlands
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Freiheit, Abenteuer und Romantik; ein staunendes Publikum, strahlende Kinderaugen, Trommelwirbel und schwungvolle Blasmusik; furchtlose Artisten in bunten Kostümen und grell geschminkte Clowns. Die Klischees der Zirkuswelt sind mannigfaltig und eingefahren.
In einem Langzeitprojekt hat der Fotograf Oliver Stegmann über 15 Jahre in unterschiedlichen Zirkussen das Schauspiel hinter dem Vorhang fotografiert. Es sind stille Bilder, die mit den üblichen Klischees zu brechen versuchen. Immer wieder hat der Fotograf Momente der Selbstvergessenheit eingefangen. Bilder, wie sie der normale Zuschauer vom Rand der Manege aus niemals zu sehen bekommt.
Stegmann interessierte vor allem die Atmosphäre gespannter Erwartung und höchster Konzentration, in der sich die Artisten vor ihren oft halsbrecherischen Auftritten befinden. Durch den Verzicht auf Farbe und Blitz gelangen dem Fotografen rätselhafte, an die Filmkunst des Expressionismus erinnernde Aufnahmen.
Für seine Zirkusserie bediente sich Stegmann einer Bildsprache, die auf die enge Zirkuswelt selten so konsequent und souverän angewendet wurde. Damit fügt „Circus Noir“ dem Genre sowohl in der Themensetzung als auch in der gestalterischen und technischen Realisierung eine ganz und gar unromantische, auf den wahren Kern der Zirkusarbeit konzentrierte Facette hinzu.