Elias Wessel
Ästhetik des Konflikts / Aesthetics of Conflict
innerhalb Deutschlands
Unsere Website verwendet Cookies, um Ihnen eine optimale Bedienbarkeit anzubieten. Dabei werden Informationen zum Teil weitergegeben (Statistik, Marketing).
Im Zeitalter sich wandelnder Technologien und zahlreicher Möglichkeiten der Bilderzeugung erweitert Elias Wessel die gängige Definition von Malerei: Bei der Erschaffung seiner „Gemälde“ bedient er sich keiner der traditionellen Maltechniken oder klassischen Genres. Wessels abstrakte Bilder bestehen aus Fotografien und digitalen Vorlagen, die in vielerlei Hinsicht die Verbindung zu einer malerischen Praxis sichtbar machen.
So fotografiert Wessel beispielsweise die Displays von Smartphones, um aus den hinterlassenen Fingerspuren monumentale abstrakte Kompositionen entstehen zu lassen oder dokumentiert sein Scrollverhalten auf Social-Media-Plattformen, indem er aufgerufene Profile und deren Inhalte mittels Langzeitbelichtung zu visuellen und dekontextualisierten Strukturen überlagert. Wieder andere Arbeiten zeigen malerisch anmutende Details beschädigter Displays: Wo sonst in der digitalen Welt können wir eine solche Verbundenheit mit der Leinwand verspüren?
Die Verknüpfung von grundlegenden Problemgeschichten der Fotografie mit neuester Technik und aktuellen Gesellschaftsdebatten ist die zentrale Qualität von Elias Wessels Arbeitsmethodik, mit der er die gesellschaftlichen Auswirkungen und Instrumente der Digitalisierung gekonnt beobachtet und hinterfragt.