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Der vorliegende Katalog erscheint zur umfangreichen Ausstellung im Von der Heydt-Museum – die erste Retrospektive nach dem frühen Tod der Düsseldorfer Künstlerin im Oktober 2021.
König bearbeitete Gebrauchs- und Alltagsgegenstände durch skulpturale und malerische Eingriffe. Die vorgefundenen Dinge – Objekte und Materialien – sind Ausgangspunkte für neue Sichtweisen, die sich in ihrer Kunst auf sensible Art entfalten. Durch ihre Bearbeitung und Kombinationen verwandelte die Künstlerin sie in Skulpturen, Objektbilder oder Installationen. Hierbei arbeitete sie assoziativ, ohne Deutungsvorgaben. So werden ausrangierte Kinostuhllehnen zur Maske, ein Reifen wird zur goldgerahmten Blume und das Palästinensertuch zum Malgrund.
Erinna König, geboren 1947 in Warstein, studierte an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Dieter Roth und Joseph Beuys und blieb nach ihrem Studium in Düsseldorf. In den 1960er- und 1970er-Jahren, zu Königs Studienzeit, wurde die Frage, ob abstrakt oder gegenständlich zu arbeiten sei, an den Akademien kontrovers diskutiert. Entschlossen, sich diesem Denken in Gegensätzen zu entziehen, ging sie ihren eigenen Weg und entwickelte eine komplexe künstlerische Strategie: Sie untersuchte sowohl Formen als auch Materialien um ihrer selbst willen, jedoch ohne Motive und Inhalte dabei zu vernachlässigen.