EXAT 51
Synthese der Künste im Jugoslawien der Nachkriegszeit
Erschienen im Oktober 2017innerhalb Deutschlands
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Kurz nach dem Bruch Titos mit Stalin schließen sich 1951 in Zagreb Künstler, Filmemacher, Designer und Architekten zu einer Vereinigung zusammen. Sie nennen sich EXAT 51 (der Titel steht für Experimental Atelier, gefolgt von dem Gründungsjahr). Als junge, sozialistische Nation vereinte das Jugoslawien der Nachkriegszeit verschiedene Staaten mit sehr unterschiedlicher kultureller, religiöser und sprachlicher Prägung. Der politische Sonderweg bot die Chance, sich am Westen zu orientieren. Trotz aller Repräsentationspflicht und der Doktrin des sozialistischen Realismus gelang es der Gruppe, neu gewonnene Freiheiten zu nutzen und sich an den Idealen der Vorkriegsmoderne zu orientieren: an Bauhaus, Konstruktivismus und De Stijl.
Als eine Art Nachschlagewerk mit Beiträgen führender Experten erzählt das Buch von dem interdisziplinären Geist einer Künstlergruppe, die in den 1950er- und 1960er-Jahren experimentierfreudig eine Synthese von bildender und angewandter Kunst anstrebte und damit versuchte, ihre Ideale im sozialistischen Alltag zu verankern. Es ist das erste Mal, dass die Bewegung und ihre Positionen wissenschaftlich aufbereitet werden.