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1966 in Bad Langensalza geboren, begann Jan Stieding 1990 sein Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden und wechselte anschließend an die Kunstakademie Düsseldorf. Hier studierte er zunächst in der Klasse von Hubert Kiecol und daraufhin bei Jörg Immendorff, der ihn kurze Zeit später zu seinem Meisterschüler ernannte.
Der Katalog erscheint anlässlich der gleichnamigen Ausstellung im Museum Ratingen (31.03.–30.07.2023) und präsentiert etwa 40 Arbeiten, darunter Bilder, Papierarbeiten und Materialzusammenstellungen. Gezeigt wird so ein komprimierter Überblick über das komplexe Werk des Künstlers, der in seinen Werken sowohl gesellschaftliche, als auch individuelle Themen verhandelt. Die distanzierte und stille Beobachtung des Malers sowie das Forschen im eigenen Archiv scheinen ein immer wieder neuer Antrieb für Stiedings Kunst zu sein.
Das Verarbeiten von privaten fotografischen Vorlagen, Abbildungen aus Zeitschriften und Zufallsfunden aus dem Netz bildet dabei eine Konstante. Als Archiv und Materialsammlung begleitet das Material die Bilderproduktion. Alltägliches, Gesehenes, Kleinbürgerliches, Dinge, die Ehrlichkeit, Geborgenheit, aber auch Heimweh und Erinnerung versprechen, werden so zum Fundus für Jan Stiedings Malerei.