Jochen Mühlenbrink
innerhalb Deutschlands
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Mit David Czupryn und Jochen Mühlenbrink stellt die Publikation zwei zeitgenössische malerische Positionen vor, die auf subtile Weise unsere Wahrnehmung hinterfragen und so die Welt einer eingehenden Wirklichkeitsüberprüfung unterziehen. Was ist Realität, was ist Schein? Was wahr und was falsch? Beiden Malern geht es in ihren Werken um die Täuschung des Betrachters. Jochen Mühlenbrink gelingt es auf einzigartige Weise, eine Fiktion der Realität zu schaffen, indem er Materialien täuschend echt nachahmt. Pappe, Folie oder Klebeband, an die Wand gelehnte Bilderstapel, benutzte Pizzaschachteln oder trockenes Brot – Mühlenbrink malt Licht- und Glanzeffekte, Schatten, Oberflächen und Abnutzungsspuren so realistisch, dass der Betrachter seine Gemälde bisweilen nicht als solche erkennt. David Czupryn verfolgt eine gegenläufige Strategie. Seine surrealen Bildwelten geben sich deutlich als Malerei zu erkennen. Sie erinnern an Theaterbühnen, auf denen menschliche Hybridformen neben inszenierten Stillleben existieren, deren unterschiedliche Stofflichkeit detailliert abgebildet wird. Im Geiste klassischer Trompe-l’œil-Malerei vollzieht Czupryn so faszinierende Täuschungsmanöver und überträgt die formalen Bildsprachen vergangener Zeitalter in die Gegenwart, angereichert durch eine Vielzahl sorgsam platzierter Hinweise auf Kunstgeschichte und Religion, Ikonographie und Allegorie, Politik und Gesellschaft.