K. R. H. Sonderborg
Bilder von Zeit und Raum
innerhalb Deutschlands
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Er war einer der bedeutendsten Maler der jungen Bundesrepublik: K. R. H. Sonderborg, 1923 als Kurt Rudolf Hoffmann geboren, wuchs unter dem prägenden Einfluss seines kunst- und jazzaffinen Vaters in Hamburg auf. Hoffmann, der später den Namen seines dänischen Geburtstortes als Künstlernamen wählte, kam durch die Wirren des Krieges erst spät zur Kunst. 1953 trat er der Künstlergruppe ZEN 49 bei, die sich um die Anerkennung der abstrakten Malerei in Deutschland bemühte.
In Paris hatte Sonderborg zuvor umfassende Kenntnisse zum Automatismus sowie zur abstrakten französischen und amerikanischen Malerei gesammelt. Davon abgeleitet und zusätzlich beeinflusst durch eine intensive Auseinandersetzung mit asiatischer Kalligrafie entwickelte Sonderborg seinen für ihn typischen Stil. Seine abstrakt-gestische Zeichensprache in reduzierter Palette aus Schwarz und Rot auf weißem Grund entstand zumeist aus der Dynamik des Malprozesses. Obwohl Sonderborg als Wegbereiter des Informel gilt, sprengte er immer wieder selbst den kunsthistorisch streng definierten Rahmen, indem Einflüsse aus der realen Welt Einzug in seine Bildwelten fanden.
Neben diesem weniger bekannten Aspekt widmet sich das Buch, das Arbeiten aus allen Schaffensphasen vorstellt, auch Sonderborgs Verhältnis zu seinen Zeitgenossen, allen voran Emil Schumacher, der zur selben Zeit eine eigenständige und originäre Position innerhalb des Informel entwickelte.