Martin Bruno Schmid
Archiv der ungeschriebenen Bücher
innerhalb Deutschlands
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Von den Decken der Bibliothek der Universität Straßburg hängen hier und dort goldschimmernde Lesebändchen – jedes davon ein handgefertigtes Unikat. Mit stiller und in sich ruhender Präsenz in die Architektur des gesamten Gebäudes eingepasst, schaut aus der kreisrunden Deckenöffnung jeweils nur das kürzere Ende des Goldbändchens. Der längere Teil des Werks entschwindet im diffusen Grau der aufgebohrten Decke und verweist dort auf die Leerstelle eines imaginären Buches.
Mit seinem Kunst-am-Bau-Projekt Archiv der ungeschriebenen Bücher präsentiert Martin Bruno Schmid eine höchst subtile Arbeit, die mit Präzision und Zurückhaltung in das überwältigende, fünf Stockwerke hohe Atrium der Universitätsbibliothek eingreift.
Unzugänglich, aber den Besucher:innen dennoch zugewandt, bildet Schmids Archiv nicht zuletzt einen imaginären Raum, welcher nicht nur eine mentale Erweiterung der über 70.000 Bücher umfassenden Bibliothek darstellt, sondern auch das Wesen des Hauses selbst – entdecken, forschen, lernen, erkennen und teilen – ins Bewusstsein ruft. Eine Ode und Hommage an den bleibenden Wert von Wissen und Erkenntnis.