Martin Noël – Otto Freundlich
Die Entdeckung der Moderne
innerhalb Deutschlands
Unsere Website verwendet Cookies, um Ihnen eine optimale Bedienbarkeit anzubieten. Dabei werden Informationen zum Teil weitergegeben (Statistik, Marketing).
Der Katalog erscheint anlässlich der gleichnamigen Ausstellung im Kunstmuseum Villa Zanders (24.03.–25.08.2024).
Otto Freundlich (1878–1943) hat als wichtiger Wegbereiter der Moderne bis heute nicht die Beachtung gefunden, die er verdient. Er ist in Künstlerkreisen bereits früh gesehen worden, doch sein Name ist der Allgemeinheit noch immer nicht geläufig. Eines seiner Werke hat die erschreckende Popularität, als Titelmotiv auf dem Katalogheft zur Ausstellung Entartete Kunst im Jahr 1937 abgebildet gewesen zu sein. Der Künstler dahinter blieb weitgehend unbekannt, obwohl sich in seiner Person die Stränge der deutschen Geschichte in tragischer Weise bündeln.
Martin NoëI (1954–2010) ist bekannt für seine großformatigen ungegenständlichen Holzschnitte, deren ‚Motive‘ er aus der sichtbaren Alltagswelt ableitete. Er folgte Umrissen und Konturen, legte Linien frei und erschuf für den Betrachter eine faszinierende Welt abstrakter Formen. Das Wechselspiel von Linie und Fläche sollte seine kontrastreichen Handabzüge über Jahre dominieren. Im Jahr 2001 begann NoëI, sich intensiv mit dem Leben und Werk Otto Freundlichs zu beschäftigen. Diese Faszination wurde zur Leidenschaft: In der Zeit bis 2010 entstanden etwa zweihundert Werke, die sich explizit auf Otto Freundlich beziehen.
Der Katalog erscheint anlässlich der gleichnamigen Ausstellung im Kunstmuseum Villa Zanders (24.03.–25.08.2024) und bringt erstmals das Werk beider Künstler in einen Dialog. Die Publikation soll auch dazu beitragen, die Position Otto Freundlichs als Künstler, Mensch und Idealist hervorzuheben, dessen herausragende Bedeutung nicht nur in einem weit gefächerten Werk besteht, sondern ebenso auf seinen visionären Schriften sowie seinem Menschen und Ideen vernetzenden Leben und tragischen Tod.