Matheus Rocha Pitta
For the Winners the Potatoes
innerhalb Deutschlands
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Die KfW Stiftung realisiert in Kooperation mit dem Künstlerhaus Bethanien ein Atelierprogramm, das Nachwuchskünstler*innen aus Afrika, Asien, Lateinamerika und dem Nahen Osten einen zwölfmonatigen Aufenthalt in Berlin ermöglicht. Die monografische Reihe im Verlag Kettler präsentiert fortlaufend die künstlerische Arbeit der Stipendiaten.
Matheus Rocha Pitta (*1980 in Tiradentes, Brasilien, lebt und arbeitet in Rio de Janeiro) präsentiert mit For the winners the potatoes eine neue Werkgruppe, die sich über den Ausstellungsraum im Künstlerhaus Bethanien hinaus auf die zwei Berliner U-Bahnhöfe Hermannplatz und Gesundbrunnen sowie eine weitere Vitrine am SOX in der Oranienstraße erstreckt.
Mit seiner performativen Installation im Künstlerhaus Bethanien und den Vitrinen in den U-Bahnhöfen tritt Rocha Pitta mit dem Publikum in Interaktion. Er zeigt eine Reihe von Trophäen, die nicht aus Gold, Silber oder Bronze gefertigt sind, sondern aus Plastiktüten oder Beton, und lädt die Besucher ein, Kartoffeln als Siegprämie mitzunehmen. Mit seiner Arbeit dekonstruiert Rocha Pitta das Prinzip des Siegens, die Hierarchie von Gewinner und Verlierer und entspinnt ein vielgliedriges historisches Referenzgeflecht, das bis in die griechische Antike zurückreicht und grundlegende Fragen nach dem Status der Gesten, der Gemeinschaft und ihres Wertes stellt.
Die Trophäen werden in seinem Zugriff zu Gegenständen des spöttischen Humors. Indem Rocha Pitta Ruhm und belanglose, alltäglich verfügbare Dinge miteinander verknüpft, strebt er eine Geste der Umkehrung im Hinblick auf die Hierarchie von Gewinnern und Verlierern an und will den Betrachter dazu einladen, einen anderen Wert von Sieg und Niederlage zu Tage zu fördern.