Niklas Goldbach
The Paradise Machine
innerhalb Deutschlands
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Architektur als „Paradiesmaschine“ – darum geht es in Niklas Goldbachs erster großer Übersichtsausstellung in Deutschland. In seinen Arbeiten spielt die ambivalente Wechselbeziehung zwischen Utopie und Dystopie stets eine zentrale Rolle.
So nimmt uns etwa sein Projekt Into the Paradise Machine (2022) mit in die künstlichen Paradiese der Center Parcs, einer Kette von Ferienparks in verschiedenen europäischen Ländern. Kombiniert werden die Videoaufnahmen mit Tagebucheinträgen des Niederländers und späteren Center-Parcs-Architekten Jaap Bakema, die 1943 in dem deutschen Deportationslager Royallieu-Compiègne in Nordfrankreich entstanden sind. In Goldbachs Video verschwimmen die Aufnahmen der Center-Parcs-Bungalows durch die eingesprochenen Tagebuchaufzeichnungen auf halluzinatorische Weise mit dem Lager in Compiègne.
Auch die vom Künstler entwickelte Ausstellungsarchitektur, die im Buch ausführlich dokumentiert wird, ist von der Architektur der Center Parcs inspiriert. An den Innenwänden der Bungalows wird die Fotoserie Permanent Daylight (seit 2013) präsentiert, die verschiedene utopische und dystopische Architekturen weltweit zeigt.
Die Publikation versammelt Video- und Fotoarbeiten der letzten zehn Jahre und präsentiert drei große Neuproduktionen, die speziell für die Ausstellung im HMKV entstanden sind.