Reinhold Wittigs Collegium magicum
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Sie schlummern in Kisten, viele von ihnen heillos verheddert, kaum bespielt. Andere hatten ein erfülltes, wahrlich bewegtes Marionettenleben. Reinhold Wittig, ihr Schöpfer, hat in über siebzig Jahren gut zweihundert Marionetten gebaut. Zusammengefügt aus massiven Metall-, Holz- und Kunststoffteilen wurden sie ursprünglich für szenische Kontexte entwickelt, um sich im Laufe der Jahre zu eigenständigen Skulpturen zu entwickeln – funktionsfrei und beweglich wie ein Mobile.
Nach anfänglichen Vorführungen im privaten Rahmen traute sich Reinhold Wittig 1964 mit seinen Marionetten vor ein größeres Publikum: Er gründete in Göttingen die Marionettenbühne Collegium magicum, die aufgrund ihrer eigenwilligen Figuren und experimentellen Vorführungen bald auch überregional Bekanntheit erlangte.
Für die vorliegende Publikation hat Wittigs Sohn die verborgenen Schätze seines Vaters aus sperrigen Kisten und Seemannskoffern gehoben. In einem Zusammenspiel aus dramatisch inszenierten Fotografien, Archivmaterialien, Zeitungsausschnitten, Tagebucheinträgen und Zeitzeugenberichten erweckt er die Marionetten zum Leben und lässt so die einzigartige Welt seines Vaters wieder auferstehen.