Rolf Schulten: A100
innerhalb Deutschlands
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Die Berliner Stadtautobahn A100 wurde zwischen den 60er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts gebaut. Auf 28 Kilometern schlägt sie in einem Halbkreis eine meist sechsspurige Schneise durch den Westen der Stadt, durch Wohn- und Gewerbegebiete gleichermaßen. Sie verbindet unterschiedliche Stadtbezirke, aber trennt und zerstört auch Lebensräume. Zugleich entstanden in ihrer unmittelbaren Nähe ganz eigene Nutzungsformen.
Die Stadtautobahn wurde seinerzeit für den bewegten Blick der auf ihr fahrenden Menschen entworfen. Als neben der Autobahn stehender Betrachter wendet sich Rolf Schulten von dieser motorisierten Perspektive ab: Wie stößt dieses in Beton gegossene Mobilitätsversprechen an sein urbanes Umfeld? Welche Un-Orte, Brüche und Brachen hat dies geschaffen? Wie arrangieren sich die Menschen mit der wuchtigen Präsenz der A100? Welche Spuren hinterlassen sie?
Die Fotos entstanden in den Jahren 2021 bis 2023 auf Erkundungen mit dem Fahrrad entlang der gesamten Strecke sowie ihren Zubringern, vom Wedding im Norden bis nach Neukölln im Süden der Stadt. Sie dokumentieren Orte, die im Schatten dieser Betonschneise der Tristesse und Unbewohnbarkeit verfallen sind.