Salwa Aleryani
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Die KfW Stiftung realisiert in Kooperation mit dem Künstlerhaus Bethanien ein Atelierprogramm, das Nachwuchskünstler*innen aus Afrika, Asien, Lateinamerika und dem Nahen Osten einen zwölfmonatigen Aufenthalt in Berlin ermöglicht. Die monografische Reihe im Verlag Kettler präsentiert fortlaufend die künstlerische Arbeit der Stipendiaten.
Salwa Aleryani, 1982 im Jemen geboren, öffnet den Betrachtern mit ihren Skulpturen und Installationen ein breites Assoziationsfeld. Ihre Werke erinnern vermeintlich an Arte Povera, dann wieder an die amerikanische Minimal Art, entziehen sich aber konsequent jeder Kategorisierung. Immer jedoch steht das Material im Vordergrund, dem die Künstlerin große Bedeutung zumisst. Aleryani bedient sich vornehmlich alltäglicher Rohstoffe und Geräte, wie man sie in jedem Baumarkt bekommt, und verweist damit immer auch auf jene Dinge, die normalerweise aus diesen Werkstoffen entstehen. Obwohl die Formen ihrer Arbeiten im Grunde immer abstrakt bleiben, wecken sie Erinnerungen an Straßen, Gebäude, Städte – Situationen, wie sie uns tagtäglich im öffentlichen Raum begegnen.
Durch den oft imperfekten, unvollendet wirkenden Charakter der Arbeiten, den Aleryani bewusst inszeniert, verweist sie auf den Entstehungsprozess und gleichzeitigen Zerfall der Dinge. Erfüllt das Ergebnis die Erwartungen, wird es von Bestand sein? Auch wenn Aleryanis Werke unweigerlich an die vom Bürgerkrieg zerfressenen Städte ihres Herkunftslandes denken lassen, die Künstlerin wird nie konkret, gibt keine direkten Hinweise und schafft somit letztendlich universal gültige Bilder.