Schwimmen in Geld
Private Hallenbäder des deutschen Wirtschaftswunders
innerhalb Deutschlands
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Der Architekt Richard Schmalöer, als Kind selbst in einem schicken Bungalow der 1950er-Jahre aufgewachsen, hat früh ein Faible für diesen Bautyp mit seinem zwanglosen Grundriss ohne starre Achsen und Symmetrie entwickelt. Das war in den ersten 25 Jahren der Bundesrepublik Ausdruck gestalterischen Fortschritts, bevor sich Mitte der 1970er-Jahre allmählich stärker der Tradition verhaftete Hausformen durchsetzten. Besonders angetan haben es Schmalöer jedoch die Schwimmbäder als Teil der opulenten Ausstattung dieser Gebäude: Eben jene unterirdischen Tempel der Freizeit, die von Wohlstand und wiedergewonnenem Selbstbewusstsein einer Nachkriegsgeneration erzählen. Was heute durch Verfall droht, der Nachwelt als Zeitdokument abhanden zu kommen, hat der Architekt aufgespürt, dokumentiert und gesammelt. Rund 20 Beispiele aus dem Ruhrgebiet haben exemplarisch und neu inszeniert Aufnahme in ein Fotobuch gefunden, das neben Anekdotenhaftem auch manch Wissenswertes aus der Zeit des Wiederaufbaus und Material zur Bautypologie enthält.